Tipps für den passenden Rasenmäher
Der Rasen kann gleichsam eine Freude und ein Fluch sein, denn nur regelmäßiges Mähen verhindert, dass der Garten schnell ungepflegt aussieht. Um die Halme schnell und einfach zu kürzen, benötigt man einen passenden Rasenmäher. Wir zeigen Ihnen, was Sie beim Kauf eines Rasenmähers beachten sollten, damit das Mähen fast schon zum kleinen Samstagsvergnügen für Sie werden kann.
© Foto: WOLF-Garten – Die Expert-Benzin Rasenmäher
Rasenmäher sollten auf den Garten abgestimmt sein
Den richtigen Rasenmäher zu finden, ist gar nicht so einfach. Rasenmäher sollten schließlich auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt sein und nicht umgekehrt. Folgende Fragen sollten Sie sich vor dem Rasenmäher Kauf stellen:
- Wie groß ist meine Rasenfläche?
- Welche Funktion hat der Rasen im meinem Garten?
- Welche Optik gefällt mir am besten?
- Wie zugänglich ist die gesamte Rasenfläche?
- Wie viel Zeit möchte ich ins Rasenmähen investieren?
- Wie oft lässt sich meine Rasenfläche bewässern?
Die Schnittbreite
Wie groß Ihre Rasenfläche ist, entscheidet über die benötigte Schnittbreite eines Rasenmähers. Als Schnittbreite bezeichnet man die Breite, die ein Rasenmäher auf einer geraden Fläche abmäht. In der Regel gilt: Je höher die Schnittbreite, desto schneller ist der Rasen gemäht. Dennoch sollte man nicht unbedingt den Rasenmäher mit der höchsten Schnittbreite erwerben. Hat man zum Beispiel ziemlich viele eckige Rasenflächen, ist ein großer, schwer lenkbarer Rasenmäher eher unpraktisch. Die Wahl der Schnittbreite entscheidet außerdem auch über die Art des Rasenmähers. So werden Elektro Rasenmäher nur in einer Schnittbreite bis etwa 48 Zentimeter angeboten und sind deshalb besonders in kleineren Gärten häufig in Verwendung.
Der Grund für die geringe Schnittbreite bei Elektro Rasenmähern ist nicht etwa, dass sie eine höhere Schnittbreite nicht schaffen würden. Elektro Rasenmäher sind ganz einfach in ihrer Entfernung von der nächsten Steckdose eingeschränkt und werden deshalb ausschließlich für kleinere Gärten produziert. Ein weiteres Manko bei den kabelgebundenen Rasenmähern – je länger das Kabel, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es versehentlich „abgemäht“ wird.
Funktion, Optik und Bewässerung des Rasens
Neben der Größe der Rasenfläche, sollten Sie sich vor dem Kauf eines Rasenmähers auch überlegen, welche Optik und Funktion Sie für Ihren Rasen wünschen. Der sogenannte „englische Rasen“, der extrem streng, genau und kurz geschnitten wird, muss sehr häufig (mindestens einmal in der Woche) gemäht werden. Für den absolut perfekten Rasen sollten Sie sich definitiv für einen Spindelmäher entscheiden. Spindelmäher kommen auch auf Fußballfeldern und Golfplätzen zum Einsatz. In Deutschland sind Sichelmäher eher verbreitet, doch bieten Spindelmäher demgegenüber einige Vorteile:
Spindelmäher | Sichelmäher |
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Dennoch gilt auch für Spindelmäher, dass sie den Rasen insgesamt eher austrocknen, weil dieser so häufig geschnitten wird. Auch gestaltet sich die Kürzung eines langen Rasens mit einem Spindelmäher als schlicht unmöglich. Der perfekte Rasen muss also ständig geschnitten, gepflegt und bewässert werden und ist deshalb besonders zeitintensiv.
© gardena.com – Elektro-Rasenmäher PowerMax™ 34 E
Höhenverstellung, Graskorb und Kugellager
Ein weiterer wichtiger Faktor, der über die Wahl des Rasenmähers entscheidet, sind die Zusatz-Funktionen, die ein Rasenmäher bietet. Bei diesen Entscheidungen handelt es sich um ein Abwägen zwischen Komfort und Preis-Leistung. In vielen Baumärkten, wie zum Beispiel bei OBI, können Sie sich bezüglich der Rasenmäher Funktionen auch direkt beraten lassen. Sparfüchse sollten online schauen, ob sie nicht zusätzlich Gutscheine für den Rasenmäherkauf einlösen können. Ansonsten gilt: Lieber ein paar Euro mehr investieren und einen guten Rasenmäher lange genießen.
Höhenverstellbare Rasenmäher und solche mit Kugellager bieten beispielsweise einige Vorteile, sind meist aber auch teurer als herkömmliche Rasenmäher. Eine Höhenverstellung sollte bei einem Rasenmäher aber möglich sein, wenn man nicht regelmäßig Zeit findet, den Rasen zu mähen. Ein hoher Rasen sollte nämlich nie sofort ganz kurz geschnitten werden, weil er sonst kaputt geht.
Ebenfalls vorteilhaft sind Rasenmäher mit Kugellager. Besonders schwere Benzinrasenmäher mit hoher Schnittbreite sind gar nicht so einfach anzuschieben, wenn sie kein Kugellager besitzen. Wer also einen größeren Rasenmäher anschafft, sollte auf jeden Fall über einen mit Kugellager nachdenken.
Auch die Größe des Graskorbs sollte beim Kauf beachtet werden. Hier gilt dieselbe Regel wie bei der Schnittbreite – je größer die Rasenfläche, desto größer sollte der Korb auch sein. Allerdings sollte man auch hier keinen zu großen Korb erwerben, der beim Mähen dann nur im Weg ist und das Gewicht erhöht.
Akkumäher und Rasentraktoren
Für die ganz faulen Gartenbesitzer kann die Anschaffung eines Akkumähers oder eines Rasentraktors beziehungsweise Aufsitzmähers sinnvoll sein. Auch hier ist die Wahl besonders von der Größe des Gartens abhängig. Große Aufsitzmäher sind für unebene, mit Ecken und Kanten versehene Rasenflächen nicht geeignet. Ebenso ist der Akku eines Akkumähers viel zu schnell leer, um eine riesige Gartenfläche ordentlich mähen zu können.
© bosch-pt.de – Der Bosch Akkurasenmäher 43 LI
Faktor Lärm, Umwelt und Sicherheit
Wer empfindliche Nachbarn hat, für den können leise Akkumäher eine echte Alternative zu den lauteren Elektromähern oder dem besonders lärmenden Benzinrasenmäher sein. Nach der gesetzlichen „Geräte- und Maschinenlärmschutzverordnung“ dürfen motorbetriebene Rasenmäher ohnehin nur werktags von 07:00-20:00 Uhr betrieben werden. Was die Sicherheit angeht, sollte man beim Kauf unbedingt darauf achten, dass der Rasenmäher einen automatischen Messerstopp besitzt.